Bewerben 50 Plus – Der neue Ratgeber zur beruflichen Neuorientierung für berufserfahrene Akademiker/innen ist da!
Alt … – na und?!
„Alt“ – dieses Adjektiv klingt bei edlen Weinen und Goldmünzen toll, bei Menschen meist nicht. Bei letzteren wird oft damit (Alters-) Schwäche, Corona-Risikogruppe, Langzeitarbeitslosigkeit, hohe Ansprüche und fehlende Flexibilität assoziiert – nicht nur, aber auch am derzeitigen Arbeitsmarkt.
Falls man mit 50 Plus arbeitslos geworden ist oder unzufrieden mit der Jobsuche , ist es menschlich nachvollziehbar, dass man sich manchmal wie abgehängt fühlt. Das sollte aber die Zuversicht, bald wieder etwas Spannendes zu finden, nicht ausschließen. Studien zufolge sind im arbeitsmarktpolitischen Kontext meist diejenigen wiederbeschäftigten älteren Menschen erfolgreich, die zuversichtlich in die Zukunft blicken. Mit einem dynamischen Selbstbild, das persönliches Wachstum betont („Growth Mindset“), schafft man zwar weder eine neue Stelle noch bringt es eine/n Recruiter/in dazu, ein Jobangebot zu machen. Jedoch bestimmt man nachweislich darüber, wie man konstruktiv mit der herausfordernden Situation umgeht, wie man die Herausforderung gestaltet und wie man selbst beim Umgang mit dieser Lebenssituation wahrgenommen wird – als mit dem Schicksal Hadernder oder als Erfolgsmensch.
„Alter“ bedeutet daher keinen Funktionsverlust wie bei einer VHS-Kassette, deren Abspielqualität leidet, oder einem porösen Keilriemen, der im Motorraum quietscht. Es verlangt auch nicht nach einer Vergleichsebene á la: „Nicht mehr so schnell wie früher …“ oder „Weniger bereit dazu, als die Jüngeren …“. Vielmehr leitet „Alter“ eine Transformation ein, die für Jede/n anders ausschaut und sich an einer anderen Jahreszahl festmacht. Medizinisch mag das Altern als degenerativer Prozess erfasst werden. Existenzialistisch hingegen kann es ein Schritt zur Verwandlung sein – hin zu einem neuen Lebensabschnitt, der auch eine verbesserte Job-Situation beinhaltet.
It’s the obsession with youth, stupid?!
Ja, unsere Welt ist in weiten Teilen altersfeindlich. Gesellschaftspolitische Lippenbekenntnisse über die „Würde des Alterns“, zur „Bekämpfung der Altersarmut“ und vom „Respekt gegenüber den Älteren“ finden sich allenthalben – die tatsächlichen Rahmenbedingungen für Ältere aber sind stark optimierungsfähig.
Selbst wenn es für manche bis zum neuen Job etwas länger dauern mag als bei den Jüngeren, helfen Schuldzuschreibungen an das Alter oder den Jugendkult wenig. Bei einer fehlenden Qualifikation zu denken „Wenn mir dieser Job wirklich wichtig ist, dann lerne ich es halt“ ist eine Einstellung, die auch über das psychische Wohl während der Stellensuche befindet. Statt „Mit über 50 finde ich nie wieder etwas Gutes!“ oder „Was sollen nur meine erfolgreichen Bekannten denken?“ ist es zielführender, sich mit Gedanken anzufreunden wie „Meine Kinder werden stolz auf mich sein, weil ich jetzt noch einen Neustart probiere“ oder „Ich habe schon so oft improvisieren und mich erfolgreich durchsetzen können“.
Der neue Ratgeber speist sich nicht nur aus den unzähligen Bewerbungscoachings, Jobberatungen und Karriere-Workshops des Autors von der ABSOLVENTENAKADEMIE. Er greift auch Aktuelles wie die Digitalisierung oder pandemiebedingte Entlassungswellen auf und zeigt , wie man damit als Jobsuchende/r 50 Plus konstruktiv umgeht. Er motiviert bei der beruflichen Neuorientierung insbesondere diejenigen, die schon lange aus dem Bewerbungsprozess raus sind und nochmal ganz neu anfangen wollen – ob als Quereinsteiger/in, Branchenwechsler/in oder nach längerer Job-Pause.
Der Ratgeber geht dabei stets davon aus, was man selbst beeinflussen kann und wie man mit unternehmerischen Vorurteilen gegenüber älteren Bewerber/innen, persönlichen Ressentiments einzelner Recruiter/innen oder gesellschaftlich festsitzenden Stereotypen und Klischees proaktiv umgeht. Der Ratgeber beinhaltet keine Message, „dass bald schon wieder alles gut wird“ – denn das wird es nicht! Es wird höchstens besser, aber nur dann, wenn man als erfahrene/r Akademiker/in 50 Plus die eigenen Pluspunkte akzentuiert herausarbeitet, um die Personaler und die künftigen Arbeitgeber/innen zu überzeugen. Gerade nach vielen erfolgreichen Jahren im Beruf, haben Bewerber/innen 50 Plus meist viel zu bieten, können auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen und sich damit von jüngeren Bewerber/innen abheben. Aber auch das will gelernt sein, zumal niemand hauptberuflich „Berufsbewerber/in“ ist oder gelernte/r „Jobsuchende/r“.
Spricht Sie das Folgende an? Dann Reinlesen!
Genug geredet, ran ans (literarische) Werk: Die ABSOLVENTENAKADEMIE unterstützt seit vielen Jahren ältere Jobsuchende und weiß, was greift und was nicht, was ankommt und was nicht, und vor allem: Warum manche so schnell solche Joberfolge feiern, während andere (ebenso hochqualifizierte) sich abstrampeln. Ein Tipp vorweg: Es hat weit überwiegend weder etwas mit „Vitamin B“ zu tun, noch mit Zufall, einem almosen-haften Entgegenkommen mancher Unternehmen oder der auf ihrer Fahne zur Schau getragenen „Corporate Social Responsibility“ – es hat damit zu tun:
- Bestandsaufnahme – wo ich mit 50+ stehe und warum
- Job-, Branchen- oder Modus-Wechsel – noch einmal neu durchstarten
- Zwischen Abstellgleis und Jugendwahn? – mental gestärkt trotz Arbeitsmarktlage
- Jobs für vorangeschrittene Lebenssituationen finden – gerade in Post-Corona-Zeiten
- Die Kund/innen-Perspektive einnehmen – wie ich meine Seniorität kommunikativ nutze
- Senior Talenting – Stärken verstärken statt Schwächen kaschieren
- Berufliche Digitalisierung – auch für mich (k)ein Thema?
- Die gelungene Bewerbungsleistung – eine stabile Brücke zwischen mir und der Position
- Der klassische Lebenslauf für Silver Ager – Hard Facts in Maßen
- Eigendarstellung individuell und digital – meine Lebenserfahrung in einem aussagekräftigen Profil
- Das Motivationsschreiben – mit Kontinuität und Balance punkten
- Berufliche Auswahl (Vorbereitung, Interview und Nachfassen)
- Der neue Arbeitsbereich – was war ich gewohnt, was ist anders?
- Nach dem Job ist vor dem Job – passen meine Werte zum Unternehmen?
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