11 Okt 2021

Post-Corona-Teaching? – Online-Lehre, die dynamisch, interaktiv und einfach ist (Buchankündigung)

/
Posted By

Zuvor waren sie als abstrakt-mögliche Ergänzung zur Präsenzveranstaltungen, zur Lehre in übervollen Hörsälen oder zu den weit entfernten wissenschaftlichen Konferenzraum im Gespräch. In Zeiten von Physical Distancing und Corona-Lockdown mussten sie abrupt als Not-Ersatz herhalten: Die Rede ist von Online-Lehrveranstaltungen.

Schnell wurde an Hochschulen auf online umgestellt, um Studien abschließbar, Prüfungen durchführbar und den Betrieb weiterführen zu können, damit der Studienbetrieb nicht stillsteht. Manche Lehrende waren bereits durch ihre Hochschule gut vorbereitet, andere vermittels ihrer digitalen Affinität, wieder andere wurden ins kalte Online-Wasser geworfen. Nun gilt es Bilanz zu ziehen, was davon in die „neue Normalität“ der Hochschullehre mitgenommen und was nur zum Übergang gehörig wieder abgeschafft wird.

Vielfach war die Rede von der Präsenzlehre als Normalfall, die nur aus pandemischen Gründen unterbrochen wurde. Inzwischen jedoch haben Hochschulen, Lehrende wie Studierende nicht nur die Problematiken wie fehlende Körperlichkeit und „Zoom Fatigue“ sondern auch das Potenzial der Online-Lehre abseits von Corona kennengelernt.

Mittlerweile sind die meisten technischen Anfangsfehlerchen ausgeräumt und die Scheu vor der Online-Kommunikation ist einem Pragmatismus gewichen, der sich der Vorteile bemächtigt: New Work and Study, dezentrale und flexible Lehrsettings, Digital-Kompetenzen und Kostenersparnisse sind nur einige. Bisherige E- und Blended-Learning-Konzepte erhalten einen neuen Drive und eine Aufmerksamkeit, die bisher selten da war.

Die Online-Lehre funktioniert für vieles, wenn auch nicht alles. Aber wann setzt man künftig reine Online-Lehre, wann hybride oder gemischte Formate ein und wofür? Wie alle tiefgreifenden Veränderungen in der Lehr-Lern-Kultur gehören auch diese begleitet – und zwar mit diesem neuen Ratgeber (erscheint: Frühjahr 2022)! Der Ratgeber richtet sich primär an Lehrende, Wissenschaftler/innen und fortgeschrittene Studierende, die vor der Aufgabe stehen, ein Lehr-Setting im Online-Format zu gestalten, ein solches zu begleiten oder selbst durchzuführen. Er leistet methodisch-didaktisch schnelle und leicht umsetzbare Unterstützung , nimmt die Scheu vor digitalen Hürden und vermittelt praxisnah die neuesten Trends und Entwicklungen in der Online-Lehre.

Ein Schwerpunkt liegt dabei in der aktiven und nachhaltigen Gestaltung solcher Lehrveranstaltungen mit einfachen Methoden und Tools, um die Teilnehmenden vor, während und nach dem Video-Call sinnvoll einzubinden und verwertbare Lernfortschritte zu generieren. Der Ratgeber zeigt dabei auf, wie online komplexe wissenschaftliche Themen spannend herunter gebrochen werden können, wie Seminare offen und trotzdem strukturiert gestaltet werden können. Dabei fließt die praktische Lehr- und Management -Erfahrung des Autors an Hochschulen ebenso ein, wie die seit Jahren erfolgreich perfektionierte Entwicklung und Durchführung von Online-Formaten im Weiterbildungskontext, an Universitäten und für einzelne Lehrsettings.


Schon gespannt auf die Inhalte? Hier ein Auszug:

  • Digital statt Audimax – Von Charm und Funktionalität einer virtuellen Mehrzweckhalle: Erwartungen, Möglichkeiten und Grenzen von Online-Lehre
  • Der Universitätscampus als Ort genuin kommunikativen Miteinanders – über den Mythos der prae-coronalen Präsenzlehre und Rückkehrtendenzen zum Status Quo ante
  • Von Aufmerksamkeitsspannen und digitalen Affinitäten – Methodik und Didaktik für eine gelungene Online-Lehre
  • Von der Lehr-Konsumation zur Lern-Prosumation: Das Mindset ermöglichungsdidaktischer Lehr-Lern-Kultur
  • Plattformen für Video-Conferencing und deren Vor- und Nachteile in der Online-Lehre
  • Was soll am Ende herauskommen? – Über Learning Outcomes, Kompetenzvermittlung und -überprüfung online
  • Vorlesung, Übung, (Pro-) Seminar und Co. – Welche Lehrsettings online wonach verlangen
  • Partizipatives und interaktives Lernen – Wann informative Online-Vorlesungen oder Streams auch genügen können
  • Hybride Online-Offline-Formate – Wo lohnt sich der Aufwand (und wann nicht)?
  • Asynchrones Lernen und Selbststudium – Online-Räume für persönliche Lernerlebnisse und Lernreflexionen schaffen
  • Lern-Coaching, -Tutoring und studentische Lern-Teams – Begleitende Lernunterstützung und kooperatives Lernen online anleiten
  • Flipped and Inverted Classrooms – Asynchron eingebundene Lehre statt bloßer Vor- und Nachbereitung digitaler Lehrunterlagen
  • „Können Sie mich sehen und hören?“ – Check-in, Willkommen und Vorstellungsrunden einmal anders
  • LV-Kultur, -Spielregeln und Netiquette – Nichts ist online selbstverständlich, also leget man es gemeinsam (ausdrücklich) fest
  • Time-Keeper, Moderator/in, Technik-Support und Co. – Wie Sie zu Beginn Rollen unter den Teilnehmenden vergeben, Arbeit verteilen und Commitment kreieren
  • Die Kompensation fehlender Körperlichkeit – Wie man die Tür zum gemeinsamen sozialen Lernraum online öffnet
  • Proaktive Online-Lehre – Wie man durch die Lehrveranstaltung navigiert, Teilnehmende aktiviert und trotzdem den Fokus hält
  • Key Messages online verpacken – Emotionen ansprechen, Storytelling und wie man Studierende zum Nachdenken bringt
  • Freiwilligkeit studentischer Mitarbeit contra strikte Online-Moderation – Diskussionen anregen, die LV steuern und mit Störungen umgehen

Weitere Anregungen, Tipps, typische Herausforderungen oder Ideen? Immer her damit – Wir freuen uns!